Händels rabenschwarze Intrigenoper Oper "Ezio" mit Sonia Prina, Verónica Cangemi und Lawrence Zazzo als Sternstunde des Barockgesang bei den Tagen Alter Musik in Herne 2009.
Mit dem weströmischen Feldherrn Ætius Flavius steht ein spätantiker Superheld im Zentrum dieser Oper von Georg Friedrich Händel, die am 15. Januar 1732 in London uraufgeführt wurde. Ein echtes Nachtstück politischer Intrigen auf einem Libretto Pietro Metastasios und alles andere als "monarchisch korrekt". Die Oper thematisiert nämlich nicht den berühmten Konflikt zwischen Ætius und Attila dem Hunnenkönig, sondern was danach passierte: die Konfrontation des römischen Kriegshelden mit dem tyrannischen Kaiser Valentinian III. und dessen korruptem Hof. In atemberaubendem Tempo und feinstem Händel-Gesang ist hier der Untergang des Protagonisten mitzuerleben. Konsequent und kontinuierlich verraten Dichter und Komponist dabei Publikumserwartungen, treiben die Gattung an die Grenzen ihrer Konventionen - und darüber hinaus.
Diese Ausnahmeoper mit hervorragender Sängerriege und dem Kammerorchester Basel unter der Leitung von Attilio Cremonesi beschloss 2009 die Händel-Trilogie der Tage Alter Musik in Herne.
Kaiser Valentinian III.: Sonia Prina, Mezzosopran
Fulvia: Verónica Cangemi, Sopran
Ezio: Lawrence Zazzo, Countertenor
Onoria: Kristina Hammarström, Mezzosopran
Massimo: Vittorio Priante, Bariton
Varo: Antonio Abete, Bass
Kammerorchester Basel, Leitung: Attilio Cremonesi
Aufnahme im Rahmen der "Tage Alter Musik in Herne" aus dem Kulturzentrum